Sonntag, 23. November 2008

verweilen in goa, flüchten aus indien.

goa

ich bin seit 4 tagen in goa und seit dem nicht mehr auf reisen, sondern im urlaub. goa ist wie eine kleine insel , auf der man sich vom (manchmal) doch sehr anstrengenden reisen durch indien ganz wunderbar erholen kann. da ich vom sonnenbaden, schwimmen gehen, essen, lesen und schlafen so durch und durch entspannt bin, überlasse ich das blogschreiben heute einem lieben menschen, namens thomas. wir sind beide in anjuna gestrandet und verbringen eine phantastische zeit hier. um den gastschreiber kurz vorzustellen: er ist ebenfalls auf der reise durch indien, mag chocolate lassi und segeln, schreibt tagebuch, hat ein ambivalentes verhältnis zum rauchen und ist ein grandioser gesprächspartner!

tom

Der Schweiß rinnt dem Körper hinunter. Gerde geduscht, etwas erfrischt - schon bilden sich die ersten Schweißtropfen auf der Stirn, sammeln sich und suchen sich ihren Weg, der Schwerkraft folgend. Ja, die Naturgesetze scheinen hier noch zu gelten aber irgendwie auch nicht. Hier ist nichts Gesetz. Alles erscheint in einem anderen Licht. Alles wird leicht, verliert an Schwere. Bedrückende Gedanken verflüchtigen sich. Alles wie weggewischt.
Die Tage haben hier ihren eigenen Rhythmus. Wie in einer großen Familie trifft man sich mit Carl und James, den beiden Feuerwehrmänner aus London zum Frühstück.

janet

Die einen genießen ein Katerfrühstück, Corinna und ich erfrischen uns mit einem frisch gepressten Orangensaft und langsam stellen wir uns der ersten Herausforderung des Tages: Was gibt es zum Frühstück? Bananen-Porridge, Fruchtsalat oder lieber doch ein Avocadotoast?

fruehstueck

Irgendwann ist man gestärkt, tauscht die Sessel gegen die Strandliegen aus, immerhin muss man die Treppen heruntersteigen. Dann hat man es schon weit geschafft. Es herrscht eine Gelassenheit vor, die an Faulheit grenzt, eher aber mit "urgemütlich" zu beschreiben ist. Der Tag beginnt. Sonnenbaden, lesen, die Gedanken unbeschwert schweifen lassen und mit Corinna teilen. Dann kommt James, ein bisschen verkatert vom letzten Abend, der mit einem Seafood und einer Liveband beganngen wurde und treibt uns ins Wasser. Es wurde auch Zeit, sich zu erfrischen, das kalte Lemon Soda ist warm geworden und die Schweißtropfen fingen an auf der Haut zu kitzeln.
Immer wieder kommen Händler vorbei, verkaufen angeschmolzenes Eis. Komischerweise ist es schwierig Schokoladeneis zu bekommen, letztlich haben wir nach langen Verhandlungen und Probieren unseren Dealer gefunden. Natürlich denkt man auch an die Lieben daheim. Eine junge Inderin versteht es, mir einen bunten, mit "Edelsteinen" besetzten Kugelschreiber und einen dazu passenden Handspiegel zu verkaufen. Kitschig, kitschig, bin mir aber ziemlich sicher, dass meine kleine Schwester Gefallen daran finden wird.

kaufen

Mit dem Handeln kennen wir uns jetzt aus. Das kann man wirklich lernen. Gestern verbrachten Corinna und ich mehrere Stunden, um nicht zu sagen den halben Tag damit, auf einem nahe gelegenen Basar zu stöbern, sich den Temperaturen angemessene Kleidung zuzulegen, Kunstgegenstände zu bestaunen, neugierig Gewürze vorgestellt zu bekommen und überteuerte indische Snacks zu knabbern.

gewuerze

Es ist Abend geworden, die Liegen werden verlassen, nach einer wenig erfrischenden Dusche der Bikini und die Boardshorts gegen Aladinhosen und Shirts getauscht. Die leichte Briese, die den Tag über die Haut ein bisschen kühlte ist ganz abgeflaut. Es treffen sich alle im Restaurant, kommen zusammen. Ein bisschen den Tag Revue passieren lassen, Pläne, die nicht eingehalten werden müssen, für den nächsten Tag schmieden, sich ungezwungen verabreden. Beim Blick aufs Meer und beim Rauschen der Wellen genießt man sein Abendessen.
momoseven - 23. Nov, 15:11

Ooooh

wie gut kenne ich das Feeling. Ich war 6 Wochen in Arambol, nach 6 Wochen rumreisen und oft in Anjuna auf dem Markt. Dieses wunderbare Drauflosleben, die herrlichen Frühstücke, die vielen, netten Leute, die man trifft... nie war ich entspannter, als nach dieser Zeit, danach bin ich dann für 3 Monate noch mal richtig rein ins Indische.
Ihr Glücklichen!
Alles Gute von einer Mitleserin

indien

corinna in indien

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Zuletzt aktualisiert: 15. Apr, 15:46

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